Mit unserer Brennholz machen Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie selber Kaminholz machen, worauf Sie achten müssen und was Sie alles benötigen um auch eine gute Qualität zu bekommen. Auch wenn Sie es vielleicht nicht glauben, aber beim Brennholz machen kann man sehr vieles falsch machen. Beim anschließenden Feuer machen bekommen Sie es aber zu spüren. Doch keine Angst, man muss kein Forstwirtschafter sein, um selber Kaminholz anfertigen zu können. Ob es sich lohnt selber Brennholz zu machen und wie viel Sie sich gegenüber gekauftem Brennholz einsparen, verraten wir Ihnen.
Inhalt
Die richtige Ausrüstung zum Holz machen
Egal ob Sie einen Wald verfügen, oder nur einige kleine Bäume in Ihrem Garten fällen möchten und diese zu Brennholz verarbeiten möchten, eine passende Schutzausrüstung ist elementar wichtig. Da Sie mit der Kettensäge arbeiten, steht Sicherheit an oberster Stelle, denn die Verletzungen, welche dadurch entstehen können, sind fatal. Falls Sie noch keine Ausrüstung und Sicherheitskleidung haben, so besorgen Sie sich diese vorher.
Schnittschutzhose
Die Schnittschutzhose gehört zu den wichtigsten Sachen bei der Ausrüstung. Kommt es einmal zu einem Unfall, so verfängt sich die Kettensäge im Gewebe der Hose, doch die Haut bleibt unverletzt. Eine gute Schnittschutzhose bekommen Sie bereits ab 40€. Für eine hochwertige Schnittschutzhose von Stihl liegen die Preise bei rund 90-120€.
[amazon box=“B06Y1P69VJ“ title=“Stihl Schnittschutzhose „Function Universal“ „]Schnittschutzhandschuhe
Auch Schnittschutzhandschuhe sind elementar wichtig beim arbeiten mit einer Kettensäge. Schnittschutzhandschuhe sind verhältnismäßig günstig und selbst von einer hochwertigen Marke wie Stihl, bezahlen Sie nur ca 17€ für ein paar. Auch wenn Sie nur wenig mit der Kettensäge arbeiten müssen, verzichten Sie auf keinen Fall auf die Handschuhe.
[amazon box=“B006HTL4JY“ title=“Schnittschutzhandschuh Forsthandschuh „]Gehörschutz
Sei es eine Benzin-Motorsäge, oder eine Elektro-Kettensäge, der Geräuschpegel welcher entsteht ist hoch und schnell kann das Ohr darunter leiden. Einen angemessenen Gehörschutz zu tragen ist daher besonders wichtig.
[amazon box=“B002IV8I1C“ title=“3M Peltor Optime I Kapselgehörschützer „]Kettensäge
Das wohl wichtigste beim Brennholz machen ist eine gute Kettensäge, mit welcher Sie den Baum fällen können und anschließend bearbeiten können. Falls Sie noch keine Kettensäge haben, schauen Sie sich am besten unseren Kettensäge kaufen Ratgeber an, wo wir Ihnen die empfehlenswertesten Modelle vorstellen. Generell empfehlen wir eine Benzin Kettensäge, da diese doch um ein vielfaches leistungsstärker sind.
Zum großen Benzin Kettensägen Test
Unsere Kettensäge Empfehlung
[amazon box=“B00NXLWFZQ“ title=“Stihl MS 180 Kettensäge „]Holzspalter
Je nachdem wie viel Brennholz Sie verarbeiten möchten, benötigen Sie auch einen Holzspalter. Natürlich können Sie die Scheiter auch manuell mittels einer Axt bearbeiten, das ist jedoch sehr zeitaufwändig und anstrengend. Holzspalter kosten kein Vermögen mehr und preiswerte Modelle wie z.B der Scheppach HL650 reicht für die Bearbeitung von Brennholz völlig aus. Dieser ist auch relativ klein und lässt sich hervorragend verstauen, sobald er nicht mehr benötigt wird.
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Brennholz machen Anleitung
Anbei verraten wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie beim Kaminholz machen richtig vorgehen sollen und worauf Sie achten müssen, sodass Sie später gutes Brennholz haben, welches Sie auch gut anzünden können. Genau hier machen viele Fehler.
- Als erstes müssen Sie sich einen Baum suchen, welchen Sie fällen müssen. Falls Sie das noch nie gemacht haben, suchen Sie sich Hilfe, denn hier sollte etwas Wissen vorhanden sein. TIPP: Geben Sie mit der Kettensäge beim Schneiden immer Vollgas, das verhindert ein Steckenbleiben, was wiederum der Sicherheit zugute kommt.
- Schneiden sie mit der Säge immer neben dem Körper und nicht mittig davor. Wenn die Säge mal zurückschlägt oder man stolpert, fällt man so nicht in die Sägekette.
- Ist der Baum gefällt, so schneiden Sie ihn in rund 1 Meter lange Stücke. Das hilft Ihnen beim transportieren und anschließenden weiterverarbeiten.
- Bevor Sie die Baumstämme mit dem Holzspalter zerkleinern, schneiden Sie diese nochmals in die entsprechende Länge, sodass Sie auch beim Holzspalter rein passen. Hier unterscheiden sich die jeweiligen Modelle etwas voneinander.
- Bei vielen Holzspaltern, vor allem den kleinen Modellen, können Sie das Holz bereits zu entsprechend kleinen Stücken bearbeiten, sodass es im Kamin auch Platz findet. Falls dies möglich ist, machen Sie es unbedingt mit dem Holzspalter.
- Ggf. müssen Sie die Brennholzstücke noch mit einer Spaltaxt nachbearbeiten, sodass es kleine Scheiter werden, welche im Ofen Platz haben. Je kleiner das Brennholz ist, desto besser brennt es anschließend. Schauen Sie deshalb darauf, dass es nicht zu groß wird.
Kaminholz richtig lagern
Nachdem Sie das Brennholz vorbereitet haben, ist noch lange nicht Schluss. Kein Holz ist bereits trocken, vor allem nicht, wenn Sie den Baum erst frisch gefällt haben. Nachdem das Holz zu gerechten Scheiter verarbeitet worden ist, müssen Sie es noch richtig lagern, damit es trocken wird. Feuchtes Holz brennt sehr schlecht und sorgt für eine starke Rauchentwicklung.
Brennholz braucht Luft um zu trocknen. Eine Lagerung im Keller ist daher nicht geeignet. Auch darf das Holz nicht direkt am Boden liegen, da es somit wieder Feuchtigkeit aufsaugt. Mit nur wenigen Handgriffen können Sie sich jedoch einen Unterbau machen. Legen Sie einfach zwei Holzstämme waagrecht auf den Boden und stabilisieren diese. Auf dieses legen Sie anschließend das Brennholz. Somit kommt auch von unten Luft, welche zur schnelleren Trocknung beiträgt.
Am besten eignet sich zur Lagerung von Brennholz eine Hauswand, welche jedoch überdacht ist, sodass kein Regen zukommt, Eine Seite sollte auf jeden Fall offen sein, sodass die Luft das Holz trocknen kann. Falls kein Witterungsschutz vorhanden ist, basteln Sie sich selber einen. Im Notfall können Sie es auch nur abdecken. Wichtig ist jedoch, dass genügen Luft zukommt, aber das Holz dennoch vor der Witterung geschützt ist.
Brennholz kaufen oder selber machen? Was ist günstiger?
Viele stellen sich die Frage, ob es günstiger ist Brennholz zu kaufen, oder es selber zu machen? Eine berechtigte Frage, welche so pauschal nicht beantwortet werden kann. Es kommt darauf an, ob Sie vorhaben auf längere Zeit das Brennholz selber zu machen, oder nur vorübergehend.
Sofern Sie noch keine Kettensäge und auch keinen Holzspalter haben, so sind die Anschaffungskosten erstmals relativ hoch. Das gute ist jedoch: das Werkzeug bleibt Ihnen erhalten und Sie können es schließlich für jeden anderen Zweck benutzen. Bei richtiger Wartungen werden die Geräte viele Jahre erhalten bleiben.
Die Preise für getrocknetes Brennholz betragen im Durchschnitt 65€ pro Raummeter. Wenn Sie selber Wald bzw ein Grundstück mit Bäumen haben, so kostet Sie das Brennholz nichts. Wenn Sie einen Baum kaufen, welchen Sie anschließend fällen, so beträgt der Preis pro Raummeter maximal 50€. Das kann jedoch variieren.
Dazurechnen müssen Sie auch die Arbeit, denn wenn Sie Brennholz selber verarbeiten, so geht das nur in Kombination mit etwas anstrengender Arbeit. Auf kurze Zeit gesehen und wenn Sie noch keinerlei der Ausrüstung haben, kommen Sie daher günstiger, wenn Sie das Brennholz einfach kaufen.
Auf längere Sicht gesehen und das summiert sich wirklich sehr schnell, kommen Sie beim selber Brennholz machen deutlich günstiger. Im Durchschnitt benötigt man 1 Raummeter Brennholz zu 1,5 Monate. Je nachdem wie viel und oft Sie Feuer machen und wie groß der zu beheizende Raum ist. Über den gesamten Winter hindurch können somit schon mal 10 Raummeter Brennholz benötigt werden. Das sind schon rund 150€ Einsparung wenn Sie das Brennholz selber machen. Da man jedoch auch im Frühjahr, oder an kalten Sommertagen mal Feuer macht, kann man über das ganze Jahr hinweg mit einer Einsparung von 200-250€ rechnen. In nur einem Jahr haben Sie somit bereits einen kleinen Holzspalter eingearbeitet.
FAZIT: Kaminholz selber machen
Wer die Arbeit mit dem Holz liebt und sich zudem noch viel sparen möchte, der sollte das Brennholz definitiv selber machen. Wenn Sie Bekannte haben, welche Ihnen bei der Arbeit helfen, dann ist das ganze auch schnell verarbeitet. Falls Sie jedoch keine Zeit haben und auch den Umgang mit dem Werkzeug nicht gewohnt sind, so überlegen Sie sich, ob es nicht doch besser ist, das Brennholz einfach zu kaufen. Wir persönlich verarbeiten unser Brennholz selber, da es erstens Spaß macht und sich über die Jahre hinweg ordentlich rentiert.